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para ski nordisch

Sitzvolleyball

Fachwart:
Claus Ellinger

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Bild: Para Ski Nordisch

Sitzvolleyball-EM: „Step by Step“ in die Erfolgsspur

Vom 16. bis zum 24. Oktober finden im türkischen Kemer die Europameisterschaften im Sitzvolleyball statt. Das Herrenteam hat bei der EM wenige Wochen nach den Paralympischen Spielen in Tokio noch einmal die Möglichkeit, sich auf internationaler Bühne zu behaupten. Martin Vogel ist wie in Tokio auch bei der EM wieder Teil der Nationalmannschaft.

Hinter den Sitzvolleyball-Herren liegt ein ereignisreiches und anstrengendes Jahr, in dem alles Schlag auf Schlag ging: Qualifikationsturnier für die Paralympics in Duisburg, die Spiele in Tokio und jetzt steht mit der EM ein weiteres wichtiges Turnier für das Team von Bundestrainer Michael Merten an: „Es ist schon eine spezielle Situation. Wir sind sicher total motiviert, aber der emotionale Höhepunkt liegt in diesem Jahr bereits hinter uns.“ Die Zielsetzung der Mannschaft ist dennoch klar: „Wir wollen schon oben mitspielen.“
Bei der EM in Budapest 2019 haben sich die deutschen Sitzvolleyballer die Bronzemedaille gesichert. Mindestens genauso gut soll das Ergebnis auch bei dieser EM werden: „Wir wollen gerne wieder unter die Top drei“, betont Merten. So lautet das Motto für diese Europameisterschaft: Noch einmal alle Kräfte mobilisieren und angreifen.
 
Der Weg dahin erscheint machbar, doch einfach wird es nicht. Schließlich war auch die Vorbereitung auf die EM in der Türkei nur kurz. Vor wenigen Wochen erst haben die Spieler bei den Paralympics in Tokio den sechsten Platz belegt, schon steht das nächste Turnier vor der Tür. Gleich beim ersten Gruppenspiel am 17. Oktober trifft die Mannschaft um Kapitän Stefan Hähnlein auf Serbien und damit auf den stärksten Gegner der Gruppe. Michael Merten: „Das ist eine Mannschaft, die wird von Jahr zu Jahr besser wird und sehr viel aus ihren Möglichkeiten macht – strategisch gut, sehr strukturiert und arbeiten als Mannschaft richtig gut zusammen.“ Trotz aller Schwärmereien: Mertens Zielsetzung für sein Team ist selbstsicher und klar: „Natürlich wollen wir sie besiegen und wir haben auch die spielerischen Möglichkeiten dazu.“ Zwischen Serbien und Deutschland dürfte es einen Kampf um den Gruppensieg geben, das erste Spiel könnte also bereits wichtige Grundlagen für das Turnier schaffen. Die weiteren Gegner sind Frankreich und Gastgeber Türkei.
 
Ebenfalls einen Sieg wollen auch die Favoriten Russland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien und die Ukraine. Auf Kroatien könnte Deutschland bereits im Viertelfinale treffen, dort muss das Team dann zeigen, dass es trotz des anstrengenden Jahres bereit ist, bei dieser EM um Medaillen zu kämpfen. Aus zeitlichen Gründen muss Merten allerdings auf Spieler verzichten, die bei den Paralympischen Spielen im Kader waren. Der volle Terminkalender stellt einige vor zeitliche Probleme, denn um bei den Turnieren dabei sein können, müssen sich die Spieler, die einem Vollzeitjob nachgehen, in aller Regel Urlaub nehmen. „Das wertvollste Gut, das ich habe, sind die Urlaubstage und die Zeit meiner Spieler“, sagt der 52-Jährige. „Die Schneiden sich jeden Urlaubstag aus den Rippen, das ist eine große Doppelbelastung.“
 
Das anstrengende Jahr und die zeitlichen Umstände soll dem Medaillenziel nicht im Wege stehen. Damit das gelingt, hat die Mannschaft frischen Wind mit im Gepäck. Vier Spieler, die in Tokio nicht dabei waren, hat Bundestrainer Michael Merten nominiert. Einer davon ist Magnus Fischer, der bis zum Ende der Nominierungsphase für Tokio in den Startlöchern stand, doch am Ende hat es für ihn knapp nicht gereicht. Eine harte Entscheidung. „Das war die bitterste Situation bei einer Nominierung, seitdem ich Bundestrainer der Sitzvolleyballer bin“, sagt Merten. Bei der EM ist der Industriekaufmann aus Bückeburg nun dabei, soll eine spielerisch wichtige Rolle für das Team einnehmen – und will diese Chance natürlich nutzen.

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