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Gut zu wissen
Grundsätzlich gilt: Jeder Mensch, ob mit oder ohne Behinderung, sollte das Schwimmen erlernen, um sich im Wasser sicher fortbewegen zu können. Im Schwimmsport ist es das Ziel, eine vorgegebene Strecke in kürzester Zeit zurückzulegen. Geschwommen wird entweder in der Halle auf Bahnen von 25 oder 50 Metern Länge oder in offenen Gewässern, dem sogenannten Freiwasser. Dabei können verschiedene Schwimmstile zum Einsatz kommen. Unterschieden wird in Brust-, Rücken-, Schmetterlings- und Kraulschwimmen. Beim Freistil ist jeder Schwimmstil zulässig. Da das Kraulschwimmen allerdings die schnellste Schwimmtechnik ist, werden im Alltag oft beide Begriffe gleichbedeutend verwendet. Der komplexeste und nach dem Kraulen zweitschnellste Stil ist das Schmetterlingsschwimmen.
Für den Behindertensport bietet das Schwimmen zahlreiche Möglichkeiten sowohl im Wettkampf als auch im freizeitsportlichen Bereich. Menschen mit Behinderung schätzen die physikalischen Eigenschaften des Wassers, da es in der Regel, unabhängig von der Art der Behinderung, eine Fortbewegung ohne Hilfsmittel ermöglicht und somit spannende und neue Bewegungsmöglichkeiten eröffnet.
Ist die Wassergewöhnung erfolgt, lassen sich die unterschiedlichen Schwimmstile gut an die Voraussetzungen von Menschen mit Behinderung anpassen. Je nach Art der Behinderung eignet sich zum Erlernen das Brust- oder Rückenschwimmen. Oftmals stellt Brustschwimmen den bevorzugten Schwimmstil dar, weil der Kopf über der Wasseroberfläche gehalten werden kann und man in Schwimmrichtung blickt. Demgegenüber steht das Rückenschwimmen, welches speziell bei Einschränkungen der unteren Extremitäten Vorteile bietet. Gerade für Trainingsneulinge und zum Erlernen der optimalen Technik sind Kurzbahnen (25 Meter) besonders geeignet. Bodenkontakt im Becken sorgt für zusätzliche Sicherheit.
Für Menschen mit Amputation gilt: Schwimmen ist sowohl mit Arm- als auch mit Bein-Amputation möglich. Zusätzlich dazu gibt es auch spezielle wasserfeste Schwimmprothesen, die für den Wettkampfbereich allerdings unzulässig sind. Mit Blick auf den Wettkampfsport gibt es bspw. beim Start mehrere Varianten: Die Sportler*innen können je nach individuellen Möglichkeiten entweder stehend vom Startblock, sitzend vom Beckenrand oder aus dem Wasser starten. Erfolgt der Start direkt aus dem Wasser, muss mindestens ein Körperteil den Beckenrand berühren. Sollte dies nicht möglich sein, ist Unterstützung durch eine zusätzliche Person (Haltehilfe) zulässig.
Für Fragen steht unsere Fachwarte Christina Ziegler & Jan Heffner gerne zur Verfügung: