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Gut zu wissen
Ski nordisch umfasst die Wintersportdisziplinen Skilanglauf, Skispringen und die nordische Kombination als Verbund aus beidem. Biathlon gilt als eigene Disziplin bestehend aus Langlauf und einem integrierten Schießwettbewerb. Im Bereich des Behindertensports liegt der Fokus vor allem auf Skilanglauf und Biathlon. Dabei werden die Wettkämpfe anhand der zurückzulegenden Strecke und ihrer Startform unterschieden.
Beim Biathlon wird je nach Wettbewerb im Liegen oder Stehen geschossen. Die Entfernung zur Scheibe, ihre Größe und die Anzahl der Schüsse kann dabei variieren. Das Verfehlen der Scheibe zieht allerdings stets eine Sanktion in Form von Strafminuten oder Strafrunden nach sich. Zudem können beide Wintersportarten im Sitzen oder Stehen ausgetragen werden. Um im Wettkampf für Chancengleichheit zu sorgen, gibt es im Behindertensport ein Faktorsystem, das den Sportler*innen, je nach Art ihrer Beeinträchtigung, einen Zeitvorteil verschafft.
Durch die zuvor beschriebenen Anpassungen des Materials finden alle schnell Spaß am Langlauf und am Biathlon. Um für sehbehinderte und blinde Sportler*innen sowie auch Trainingsanfänger*innen den Schwierigkeitsgrad beim Schießen zu regulieren, kann die Größe der Scheibe verändert werden. Auf der Loipe werden sie von einem Guide unterstützt. Dieser befindet sich etwa zwei bis drei Meter vor den sehbehinderten und blinden Sportler*innen und damit in Hördistanz, um über verschiedene Kommandos Fahranweisungen geben zu können und auf nahende Kurven, Anstiege oder Abfahrten vorzubereiten.
Sportler*innen mit einer Amputation oder Bewegungseinschränkung der oberen Extremitäten verwenden zwar das klassische Equipment, benötigen beim Schießen jedoch unter Umständen einen Federständer als Waffenauflage. Dieses Hilfsmittel kann dann zum Einsatz kommen, wenn das Gewehr nicht aus eigener Kraft gehalten werden kann. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität im Bereich der unteren Extremitäten sowie Personen mit Querschnittslähmung oder Amputation bieten Langlaufschlitten eine gute Alternative zu den klassischen Skiern. Allerdings erfordert das Handling eine gute Rumpfstabilität und Beweglichkeit im oberen Rücken. Bei dieser Zielgruppe spielt zusätzlich die Wahl der richtigen Loipe eine Rolle, da mit dem Langlaufschlitten nicht jede Loipe gleichermaßen gut befahren werden kann. In der Regel eignen sich besonders blaue Loipen mit wenig Anstieg und Gefälle.