

Gut zu wissen
Die Mannschaftssportart Rugby wird auf einem Rasenfeld in zwei Varianten gespielt – entweder mit sieben oder mit 15 Spieler*innen. Ziel des Spiels ist es, den Ball am Gegner vorbeizutragen, zu werfen oder zu schießen und in der Endzone abzulegen. Eine weitere dynamische und robuste Variante in der Halle ist Rollstuhlrugby. Gespielt wird mit leicht angepasstem Regelwerk und jeweils vier Spieler*innen in gemischten Teams auf einem Basketballfeld. Ziel ist es, den Ball, der gepasst, gedribbelt oder auf dem Schoß transportiert werden darf, in die gegnerische Endzone zu bringen, ohne dass der Gegner zuvor in Ballbesitz gerät. Harte Rollstuhlkontakte sind erlaubt, Körperkontakte werden mit Bestrafung geahndet. Rugbyrollstühle müssen enorme Stabilität aufweisen, um den Tacklings standzuhalten, gleichzeitig aber auch schnell und wendig sein. Dabei unterscheidet man je nach Bauweise zwischen Offensiv- und Defensivrollstühlen. Offensivrollstühle besitzen abgerundete Stoßdämpfer (Wings), die vor gegnerischen Abwehraktionen schützen sollen. Defensivrollstühle sind hingegen mit einem speziellen Vorbau ausgestattet, mit dem sie sich in anderen Rollstühlen verhaken können, um diese am Weiterfahren zu hindern. Alle Rollstühle sind zusätzlich mit einem Kippschutz ausgestattet.
Für Chancengleichheit im Rollstuhlrugby sorgt ein ausgeklügeltes Klassifizierungssystem. Je nach Art der Behinderung werden Punkte an die Sportler*innen vergeben: Je höher die Punktzahl, desto geringer die Einschränkung hinsichtlich der sportartspezifischen Fähigkeiten. So darf jede Mannschaft bei nationalen Wettkämpfen nach Addition aller Spieler*innen eine Maximalpunktzahl von sieben Punkten auf dem Feld nicht überschreiten. Durch Anpassungen im Regelwerk ist diese Sportart besonders attraktiv für Menschen mit Querschnittslähmung, Tetraplegie, Spastiken, Muskeldystrophie, Dysmelien und Amputationen. Für die Teilnahme am Wettkampfbetrieb ist eine Einschränkung an mindestens drei Gliedmaßen vorgeschrieben. Voraussetzung ist, dass die Sportler*innen ihren Rollstuhl eigenständig bewegen können.
Für Fragen steht unser Fachwart Frank Strobel gerne zur Verfügung:
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