Infos & Ansprechpartner Para Ski alpin
Gut zu wissen
Der alpine Skisport lässt sich in die Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Super-G, Super-Kombination und Abfahrt unterteilen. Allesamt haben das Ziel, einen vorgegebenen Kurs auf einer Skipiste in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren, unterscheiden sich jedoch vor allem in der Länge der Strecke, der Anzahl der zu umfahrenden Tore und dem Streckenverlauf. Auch bei Menschen mit Behinderung erfreut sich der alpine Schneesport großer Beliebtheit. Im Wettkampfbereich wird zwischen den Kategorien sitzend, stehend und sehbehindert differenziert. Im Freizeitbereich entwickelt sich die Sportart ebenfalls immer mehr zum Trend. Viele Skischulen bieten bereits spezielle Kurse an, abgestimmt auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen von Menschen mit Behinderung. Der alpine Skisport kann mit nahezu jeder Behinderungsart betrieben werden.
Sehbehinderte und blinde Sportler*innen greifen auf das klassische Material zurück. Gefahren wird gemeinsam mit einem geschulten Guide, der mit Kommandos oder per Headset Fahranweisungen geben kann. Menschen mit einer Amputation der oberen Extremitäten oder eingeschränkter Armfunktion fahren ebenfalls mit gängigem Equipment, auch Skifahren mit nur einem Skistock ist möglich. Krück-Ski können vor allem bei Menschen mit Amputation eines Beines für zusätzliche Stabilität sorgen. Diese ähneln klassischen Skistöcken, sind allerdings an der Unterseite mit kleinen Skiern versehen, die für mehr Stabilität sorgen. Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit der unteren Extremitäten oder mit Querschnittslähmung finden außerdem Spaß am Mono-Skifahren. Erforderlich für das Fahren mit dem Mono-Skigerät ist eine gute Rumpfstabilität sowie ausreichend Beweglichkeit und Funktion des oberen Rückens und der Arme. Vor allem für Menschen mit Cerebral-, Tetra- oder Hemiparese ist sowohl das Dual-Ski- als auch das Bi-Skigerät geeignet. Das Dual-Skigerät bietet durch die Stoßdämpfer besonderen Komfort und eignet sich auch zum Freeriden im Tiefschnee. Mono-und Dual-Skigeräte können von den Sportler*innen selbstständig bedient werden. Gelenkt werden beide Varianten mit dem eigenen Körpergewicht. Das Dual-Skigerät kann zudem auch durch eine Begleitperson geführt werden, beim Bi-Skigerät ist eine Begleitperson stets erforderlich. Auf Wettkampfebene kommen nur Mono-Skigeräte zum Einsatz. Dual- und Bi-Skigeräte eignen sich vor allem zum Erlernen der richten Technik und für Menschen, denen ein selbständiges Fahren mit dem Mono-Skigerät nicht möglich ist.
Neben dem passenden Sportgerät kommt es auch auf die Wahl des richtigen Skigebiets an. Es gilt: Nicht jedes Skigebiet ist für Menschen mit Behinderung gleichermaßen geeignet. Für Menschen mit Amputationen und für Sportler*innen mit Sehbehinderung gibt es nahezu keine Einschränkung. Bei Sportler*innen mit Sitz-Ski muss jedoch bedacht werden, dass sie nicht immer alle Gondel- und Sessellifte nutzen können, da diese oftmals nicht barrierefrei sind. Schleppliftfahren ist in der Regel mit etwas Übung oder mit einer Begleitperson möglich.
Für Fragen steht unsere Fachwartin Tanja Ackermann gerne zur Verfügung: