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Para Leichtathletik

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Bild: Para Leichtathletik

Medaillen, Bestleistungen und Kuriositäten bei den Deutschen Meisterschaften

Bei hochsommerlichen Bedingungen fanden am 24. und 25.06.2023 in Singen die diesjährigen Internationalen Deutschen Para-Leichtathletikmeisterschaften statt.

Nicht nur das Wetter präsentierte sich rekordverdächtig, auch der Stadionsprecher war in seiner Moderation kaum zu bremsen. Da wollten natürlich auch die Hauptakteure des Wochenendes, die Para-Athletinnen und -Athleten nicht zurückstehen.

Für Topergebnisse sorgte wieder einmal die von Trainer Peter Salzer betreute Kugelstoßtruppe des VfB Stuttgart. So blieb Niko Kappel (TF41) im Kugelstoßen der Männer mit hervorragenden 14,84 Metern nur 15 Zentimeter unter dem von ihm selbst gehaltenen Weltrekord. Trotz dieser weltweit drittbesten jemals erzielten Weite in seiner Klasse wurde er aber von seinem Vereinskameraden Yannis Fischer nach Punkten auf Platz zwei verwiesen. Fischer (TF40) überzeugte mit einem konstant starken Wettkampf, den er mit einem neuen Deutschen Rekord krönte. Er verbesserte seine eigene Bestmarke um einen Zentimeter auf 11,20 Meter und holte sich damit knapp den Deutschen Meistertitel mit umgerechnet 14 Punkten Vorsprung vor Niko Kappel. Die Freude war bei Beiden riesig, da sie jetzt hochmotiviert und mit viel Selbstvertrauen die Weltmeisterschaft in zwei Wochen in Paris angehen können. In diesem hochkarätigen Wettkampf schaffte Matthias Scherle (TF36, BVSG Aalen) mit 7,03 Metern immerhin als Achter noch den Einzug ins Finale. Für Adrian Rösch (TF48, TSG Reutlingen Inklusiv) war dagegen leider nach der Vorrunde der Wettkampf beendet.

Die Männer hatten es vorgemacht, doch auch die Damen präsentierten sich sehr stark. Mit der Niederländerin Lara Baars, seit diesem Jahr VfB-Neuzugang und Trainingspartnerin von Niko und Yannis ging ein weiterer Meistertitel nach Stuttgart. Sie siegte mit persönlicher Bestleistung von 8,46 Metern. Der fünfte Platz in diesem Feld ging bei ihrem ersten Start bei einer Deutschen Meisterschaft an Celina Rilling (TF20, TSG Reutlingen Inklusiv).

In der Altersklasse der weiblichen U20 wurde auch die vierte VfB-Stoßerin Helen Groth (TF35) ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie siegte mit 6,54 Metern deutlich vor Maja Mader (TF20, TSG Reutlingen Inklusiv) und gewann auch das Diskuswerfen mit 15,79 Metern.

Einen weiteren ersten Platz bei den Männern steuerte Andreas Neudert (TF48, SpVgg Rommelshausen-LA Kernen) mit übersprungenen 1,40 Metern im Hochsprung bei. Im Diskuswerfen musste er sich trotz guten 21,54 Metern mit Platz fünf begnügen.

Weitere herausragende Ergebnisse lieferte in der Altersklasse MJ U20 Theo Bold (TF13, TV Rottenburg), der eigentlich vom Skilanglauf kommt und in der Leichtathletik eher nebenbei startet. Trotz drei Disziplinmeldungen musste er gleich viermal an den Start, da sein 100-Meter-Finale nochmal wiederholt werden musste. Das Resultat waren gute 13,24 Sekunden, dazu kam mit 5,68 Metern ein hervorragendes Weitsprungergebnis, und zum Abschluss lieferte er noch ein sehr cleveres Rennen über 1500 Meter ab. Auf den letzten 200 Metern zog er einen Spurt an und ließ mit 5:02,73 Minuten den bis dahin führenden Maximilian Ley aus Bamberg hinter sich. Belohnt wurde sein Einsatz mit drei ersten Plätzen.

Für weitere gute Ergebnisse bei den Männern sorgte auch Jonas Winkeler (TF46, VfB Stuttgart). Er holte sich im Weitsprung mit 5,54 Metern die Bronzemedaille. Im 100-Meter-Finale schrammte er nur um 22 Punkte daran vorbei und wurde mit 12,37 Sekunden Fünfter. Im Vorlauf war er sogar noch eine Zehntelsekunde schneller und damit nur knapp über seiner persönlichen Bestleistung.

Im gleichen Finale lief Sascha Lang (TF20, TSV Oberlenningen) mit 13,19 Sekunden auf den sechsten Platz, im Weitsprung erreichte er ebenfalls das Finale und wurde mit für ihn mäßigen 4,51 Metern Achter.

Peer Bader (TF29, BVSG Aalen) belegte an seinem 39. Geburtstag zwar nur den undankbaren 4.Platz im Speerwurf der Männer. Trotzdem konnte er in seinem letzten Jahr in dieser Altersklasse mit 16,15 Metern sehr zufrieden sein.

Ein Kuriosum gelang den Männern der Altersklasse M50. Im100-Meter-Sprint erzielte Steffen Huth (TF46, TSV Bernhausen) mit 15,08 Sekunden zwar die schnellste Laufzeit vor Jens Schneider (TF38, BRSV Ostfildern) mit 15,74 Sekunden. Durch die vergleichende Punktewertung kamen aber beide auf exakt dieselbe Punktzahl, und daher durften sich beide über den Deutschen Meistertitel freuen. Bronze holte hier Thomas Pfund (TF20, TSF Welzheim).
Auch im Standweitsprung ließen diese Drei der Konkurrenz keine Chance, diesmal siegte Jens Schneider mit starken 2,12 Metern vor Thomas Pfund und Steffen Huth, der sich im 5000-Meterlauf noch einen 1. Platz erlief, genauso wie Frank Armbruster (TF20, TSG Reutlingen Inklusiv) über 800 Meter. Vizemeisterschaften in dieser Altersklasse gingen an Werner Schniepp (TF63, BVSG Aalen) sowohl im Diskuswerfen als auch im Kugelstoßen. Die beiden Reutlinger Holger Hautzinger (TF29) und Frank Armbuster (TF20) belegten hier die Plätze fünf und sechs.

In der nächsthöheren Altersklasse M60 holte sich Franz Hager (TF63, BVSG Aalen) die Titel im Diskuswerfen mit 24,54 Metern und im Kugelstoßen, obwohl er mit seinen 9,37 Metern nicht ganz zufrieden war.

In der Altersklasse M70 konnte sich Wolfgang Krimmel (TF48, TSV Meßstetten) einmal knapp gegen seinen schärfsten Konkurrenten Rainer Brachmann aus Bayern durchsetzen und holte den Titel im Speerwerfen mit 23,91 Metern. Bei seinen weiteren Starts mit dem Diskus, der Kugel und im Standweitsprung wurde er jeweils hinter Brachmann Vizemeister.

Die weibliche Seniorenklasse W40 wurde durch Verena Scholl (TF20, BVSG Aalen) bestens vertreten. Sie siegte sowohl im Kugelstoßen mit 6,25 Metern, als auch im Diskuswerfen mit guten 16,44 Metern und im Standweitsprung mit 1,56 Metern.

Während die beiden Top-Athleten Niko Kappel und Yannis Fischer in zwei Wochen bei den Weltmeisterschaften in Paris um Medaillen kämpfen, können sich alle Anderen am 08.07.2023 ab 10:00 Uhr bei den Württembergischen Meisterschaften in Aalen noch einmal beweisen.

S. Strohm

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