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Para Ski Nordisch

Fachwart:
N.N.

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Bild: Para Ski Nordisch

Gesamtweltcup-Titel für Anja Wicker und Linn Kazmaier

Im finalen Wettkampf des Winters verteidigt die Stuttgarterin Anja Wicker in Soldier Hollow (USA) ihre Führung in der Para Langlauf-Saisonwertung. Linn Kazmaier darf in Abwesenheit doppelt feiern.

 

Das längste Rennen der Saison im Para Ski nordisch hob sich der Weltverband FIS für den Abschluss auf. In Soldier Hollow im US-Bundesstaat Utah, am Austragungsort der Olympischen Spiele und Paralympics 2002, stand am Mittwoch der Massenstart-Langlauf über 20 Kilometer im freien Stil an – oder, wie es Anja Wicker vom MTV Stuttgart formulierte: „ein hartes Stück Arbeit“.

Die 31-Jährige hat die Herausforderung ganz ordentlich gemeistert, auch dank des „Supermaterials“ unter ihrem Schlitten, wie sie betonte. Bei den Frauen sitzend landete sie hinter der erneut nicht zu schlagenden US-Amerikanerin Kendall Gretsch auf dem zweiten Rang. In der Weltcup-Gesamtwertung reichte das, um einen nicht für möglich gehaltenen Erfolg einzufahren. Dreimal schon, 2015, 2017 und 2021, hat Wicker im Biathlon die Saisonwertung gewonnen, im Langlauf war ihr bislang bestes Ergebnis ein dritter Rang 2016 gewesen. In diesem Winter schnappte sie sich die Trophäe. „Ich bin stolz auf meine Laufleistungen. Dass ich mal ein solches Niveau erreiche, ist wirklich toll“, sagte sie.

 

Deutsche Dominanz bei den sehbeeinträchtigten Frauen

Mit diesem Schlagwort lässt sich auch die Saison insgesamt beschreiben; der Gewinn der Nationenwertung bei den Weltmeisterschaften, viele Erfolge im Weltcup – Rombach spricht von „übererfüllten Zielen“ und schwärmt vom positiven Zusammenarbeiten aller innerhalb des Teams, inklusive derer, die normalerweise im Verborgenen wirken etwa aus den Bereichen Skitechnik und Physiotherapie.

Den vielleicht größten Sprung haben – neben Marco Maier – die sehbeeinträchtigten deutschen Frauen gemacht. „Wir müssen immer auch äußere Umstände berücksichtigen und einordnen, die Teilnehmerfelder und die Leistungen der Konkurrenz etwa“, betont Rombach. „Aber wenn wir rein unsere eigenen Daten und Fakten sprechen lassen, zeigt sich eine enorme Steigerung.“ Linn Kazmaier (SZ Römerstein) gewann sowohl den Gesamtweltcup im Biathlon wie im Langlauf, Leonie Walter (SC St. Peter) wurde im Biathlon Zweite und im Langlauf Dritte (Platz zwei an Carina Edlinger, Österreich), Johanna Recktenwald (Biathlon-Team Saarland) landete im Biathlon auf Gesamtrang drei.

„Dass wir mit solcher Wucht dominieren, kommt unerwartet“, sagt Ralf Rombach. In den USA fehlte das deutsche Trio wegen schulischer Belange und der Vorbereitungen auf die Sommer-Saison in der Para Leichtathletik (Kazmaier) bzw. im Para Radsport (Walter und Recktenwald). Da in ihrer Kategorie in Soldier Hollow jedoch keine Weltcup-Punkte mehr vergeben wurden, fiel dieser Umstand nicht ins Gewicht.

Als einziger Wehrmutstropfen für den Bundestrainer bleibt die geringe Anzahl der Wettkämpfe insgesamt, die durch die Absage eines im slowenischen Planica geplanten Weltcups noch verschärft wurde. „Wir wären gerne mehr Rennen gelaufen“, sagt Rombach, der auf Besserung im nächsten Winter hofft. „Die FIS hat gerade erst die Organisation vom Internationalen Paralympischen Komitee übernommen. Wir befinden uns in einer Übergangsphase“, sagt er – und feilt bereits fleißig an den Planungen für die Saison 2023/24.

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