Deutsche Para-Leichtathletik-Hallenmeisterschaften am 05.02.2022 in Erfurt
Die Saison gleich mit einem Start bei Deutschen Meisterschaften zu beginnen ist nicht üblich. Dazu kommt, dass viele Sportlerinnen und Sportler lange Zeit kaum trainieren konnten. Daher schickte der WBRS nur eine kleinere aber aussichtsreiche Teilnehmergruppe auf die Reise nach Erfurt.
Vor allem der Nachwuchs machte auf sich aufmerksam.
In der männlichen Jugend U17 war Theo Bold (TV Rottenburg/TF13) nicht zu schlagen. Er holte sich gleich 2 Deutsche Meistertitel. Im Weitsprung siegte er deutlich und konnte seine Bestleistung aus dem letzten Jahr jetzt schon um mehr als 20 Zentimeter auf 5,40 Meter steigern. Der Sieg im 60 Meter-Sprint viel zwar knapper aus, aber mit 8,20 Sekunden ließ er auch in dieser Disziplin seinen stärksten Konkurrenten aus Nauen um 8 Hundertstelsekunden hinter sich.
Einen weiteren ersten Platz in den Jugendklassen steuerte die seit diesem Jahr für den VfB Stuttgart startende Helen Groth (TF35) im Diskuswurf der Altersklasse WJ U20 bei. Ihre Weite von 15,77 Metern ist so früh im Jahr ein Maß, das im Sommer sicher noch gesteigert werden kann. Im Kugelstoßen kam sie mit 5,92 Metern dagegen schon deutlich näher an ihre Bestleistung heran und belegte hier den 2. Platz.
Die gleiche Platzierung sicherte sich in der Altersklasse WJ U17 Martha Bold (TV Rottenburg/TF48), und zwar genau wie ihr Bruder im 60-Meter-Sprint und im Weitsprung.
In der Altersklasse der Aktiven überzeugten vor allem die beiden Kugelstoßer des VfB Stuttgart. Den Deutschen Meistertitel sicherte sich Niko Kappel (F41) mit 13,47 Meter vor seinem Neu-Vereinskameraden Yannis Fischer (F40). Währen Niko Kappel mit seiner Weite nicht ganz zufrieden war – er blieb deutlich hinter dem letzte Woche von ihm aufgestellten Deutschen Hallenrekord von 13,89 Metern zurück – konnte sich Yannis Fischer über einen konstant guten Wettkampf und 10,43 Meter freuen.
Auch Andreas Neudert (TF48) konnte nach seinem Vereinswechsel zur SpVgg Rommelshausen einen ersten Platz vorweisen. Obwohl seit Monaten kein Hochsprungtraining möglich war, siegte er mit übersprungenen 1,40 Metern.
Einen Vizemeister gab es in dieser Altersklasse noch durch Julian Maier (TSG Reutlingen Inklusiv/TF28) im Weitsprung.
In den Seniorenklassen fallen die Teilnehmerfelder traditionell kleiner aus, aber auch hier kamen noch einige gute Leistungen zustande.
Stark war in der Altersklasse M50 das Ergebnis im Standweitsprung von Jens Schneider (BRSV Ostfildern/TF38) mit 2,26 Metern. In der Altersklasse M60 zeigte Franz Hager (BVSG Aalen/TF63) nach einer Verletzungspause mit 9,59 Metern eine gute Leistung ebenso wie der älteste WBRS-Teilnehmer Wolfgang Krimmel (TSV Meßstetten/TF48) sowohl im Diskuswurf (25,75 Meter) als auch im Speerwurf (25,18 Meter) der Altersklasse M70.
Der erfolgreiche Start in die neue Saison ist also geglückt. Für den 27.03.2022 plant der WBRS die Württembergischen Hallenmeisterschaften in Schwäbisch Gmünd, für die es dann hoffentlich keine Teilnahmebeschränkungen gibt.
Bild1: Helen Groth, Bild 2: Andreas Neudert
Fotograf: Norbert Neudert
