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Para Leichtathletik

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Bild: Para Leichtathletik

EM: Bronze für Niko Kappel und Trainingskollege Yannis Fischer, mehrere Medaillen für BaWü-Athletin Merle Menje

Paralympics-Sieger Niko Kappel blieb auch im dritten Anlauf der ersehnte EM-Titel verwehrt: Mit 13,36 Metern im zweiten Versuch fehlten dem 26-Jährigen am Ende nur 15 Zentimeter zu Gold.

Platz eins sicherte sich sein Dauerrivale Bartosz Tyszkowski aus Polen, Silber ging mit drei Zentimetern mehr als Kappel an den Briten Kyron Duke.

Für Kappel, der vor wenigen Wochen bei einem Wettkampf in Halle an einem rabenschwarzen Tag mehr als einen Meter kürzer gestoßen hatte, war es dennoch ein Schritt in die richtige Richtung: „Ich habe den Wettkampf eigentlich ganz gut begonnen. Da war mehr drin, weil es so knapp war und deshalb ist es irgendwie schade, dass es der dritte Platz ist, mit dem ich nicht ganz zufrieden bin“, sagte Kappel, der beim VfB Stuttgart und Peter Salzer trainiert: „So kann es aber weitergehen, jetzt werde ich das Training wieder aufnehmen und dann geht es für Tokio wieder richtig rund.“

Sein Trainer fand auch optimistische Worte in Richtung Paralympics. „Niko hat für mich eine kleine Wiederauferstehung gefeiert, er war schon auf dem Tiefpunkt nach dem Wettkampf in Halle, aber man hat schon im Training gemerkt, dass er sein altes Gefühl wiederfindet“, sagte Salzer, der noch eine zweite Bronzemedaille feiern durfte. Yannis Fischer trainiert wie Kappel bei Salzer und der 18 Jahre junge EM-Debütant stieß die Kugel mit 9,77 Metern überraschend zu Bronze – trotz Abi-Stress in den vergangenen Wochen. „Ich bin mega happy mit dem drittem Platz“, freute sich Fischer, der wie Menje für den Stadt-Turnverein Singen startet und sein Gefühlschaos schildert: „Zu Beginn sah es sehr schlecht aus, weil es anfing zu regnen. Das konnte ich aber überwinden und mein erster Stoß zur Saisonbestleistung hat den Kroaten dann wohl verunsichert, so dass es für Platz drei gereicht hat.“

Silber gewann auch EM-Debütantin Merle Menje. Die 16-Jährige vom Stadt-Turnverein Singen sprintete in ihrem Rennrollstuhl über die eigentlich ungeliebte 100-Meter-Distanz überraschend auf Platz zwei und ließ in 17,16 Sekunden erfahrene Top-Athletinnen hinter sich. „Ich bin sehr glücklich darüber. Ich bin gut wegekommen und es hat sich von Anfang an sehr gut angefühlt“, berichtete Menje, die im Winter auch im Para Ski Nordisch aktiv ist und in der Schweiz bei Paul Odermatt trainiert.

Update:

Ihre dritte Medaille im vierten Rennen bejubelte Merle Menje über 800 Meter. Die 16-jährige Rennrollstuhlfahrerin startete am Tag nach ihrem ersten EM-Titel über 400 Meter flott und setzte sich an die Spitze des Feldes, nach einer Runde kam die Schweizerin Patricia Eachus nach vorne und hielt sich dort – Menje kam im Schlussspurt noch auf zwei Hundertstelsekunden ran, doch Eachus siegte mit EM-Rekord und Menje erkämpfte sich in 1:52,04 Minuten Silber. „Ich bin sehr zufrieden, die letzten Meter taten weh, aber ich bin froh, dass ich noch so nah rangekommen bin“, sagte Menje, die für den Stadt-Turnverein Singen startet und von Paul Odermatt trainiert wird: „Es ist genau so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich wusste, dass ich am Schnellsten wegkomme und Patricia anschließen kann – es kam nur darauf an, wie der Schlussspurt ausging und damit kann ich zufrieden sein.“

Text: DBS

Titelbild: Tom Weller

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