TV Markgröningen Boccia bei den 21. Deutsche Para-Boccia-Meisterschaften in Roßdorf/Hessen

Am 18. und 19. Oktober veranstaltete der Fachbereich Boccia im Deutschen Rollstuhl-Sportverband e. V. die 21. Deutschen Para-Boccia-Meisterschaften in der Günther-Kreisel-Halle in Roßdorf im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Hessen.

35 Athlet*innen mit schweren und schwersten Behinderungen aus ganz Deutschland spielten in vier Klassen um den jeweiligen Meistertitel.

Für den Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband ging der TV Markgröningen mit vier Athleten an den Start. Es reichte leider nicht für einen Meistertitel, aber die Bilanz kann sich trotzdem sehen lassen.

Ein zweiter, ein dritter, ein vierter und ein sechster Platz waren die Ausbeute der Württembergischen Athleten.

In der Klasse BC 2 erreichte der für Markgröningen startende, ukrainische Boccia-Athlet Ihor Perebziak den 6. Platz. Im Spiel um Platz 5 verschenkte er den sicheren Sieg im letzten Satz gegen den Berliner Derenthal. 

In derselben Klasse überraschte Marcel Weller mit dem vierten Platz. Schon der Einzug ins Halbfinale war unerwartet. Marcel konnte in den Gruppenspielen endlich die Leistungen bestätigen, die er oft im Training gezeigt hatte. Mit zwei deutlichen Siegen und einer Niederlage qualifizierte er sich für das Halbfinale, in dem er dem späteren deutschen Meister Peter Winklmeier aus München klar unterlag. Im kleinen Finale unterlag er erneut Sven Trier vom Mannheimer Waldhof, der ihm in der Zwischenrunde die einzige Niederlage zugefügt hatte. Diesmal war die Niederlage mit 3:1 aber deutlich knapper. Für Marcel ist dies ein toller Erfolg.

Ähnlich erging es Ilker Icöz und seinem Sportassistenten Joachim Rosin in der Klasse BC3 mit Rampe. Eine beeindruckende Gruppen- und Zwischenrunde bedeutete das Halbfinale, in dem er seiner Nationalmannschaftskameradin Nancy Poser, der letztjährigen Meisterin, mit 4:2 den Einzug ins Finale überlassen musste. Das kleine Finale gegen Carsten Trimpop aus Bad Kreuznach gewann Ilker wieder deutlich mit 6:0 und sicherte sich damit den dritten Platz.

Bastian Keller hatte sich das klare Ziel gesetzt, sich den Meistertitel von 2023 zurückzuholen. Der Weg dorthin führte über drei Siege: 10:0 gegen Heiko Striehl (Heidelberg), 10:0 gegen Brauner (München) und 6:2 gegen Nicole Michael, die letztjährige Meisterin. Alles schien für das Erreichen dieses Ziels gerichtet zu sein.

Im ersten Satz konnte Bastian der Weltranglistenachten Anita Raguwaran aus Saarbrücken knapp mit 1:0 das Nachsehen geben.  Ab dem Anspiel im zweiten Satz funktionierte plötzlich nichts mehr. Er gab den zweiten und dritten Satz jeweils mit 3:0 an die Saarländerin ab. Auch der Gewinn des vierten Satzes mit 1:0 konnte nichts mehr an der Finalniederlage ändern. Es war sicherlich ein gutes Turnier und ein toller Vizemeistertitel. Aber um mit Bastians Worten zu enden:

„Der Zweite ist der erste Verlierer.“

Abschließend ist noch zu erwähnen, dass Roland Tröndle und Gari Abramian die Ausbildung zum Para-Boccia-Schiedsrichter erfolgreich abgeschlossen haben.