Alexander Knecht beim SEGL-Finale 2021 in Portugal
Endlich wieder international unterwegs! Nach über zwei Jahren pandemiebedingter Pause wurde ich im September als Schiedsrichter für die Super-European-Goalball-Champions-League (SEGL) eingeladen.
Das SEGL-Finalturnier fand vom 29. September bis 3. Oktober in Odivelas bei Lissabon statt. Neun europäische Teams bei den Herren und sechs bei den Damen suchten in Portugal ihre Champions.
Die beiden Titelverteidiger bei den Damen und Herren von Sporting Clube de Portugal (bei uns fälschlicherweise als Sporting Lissabon bekannt) waren wieder die haushohen Favoriten.
Am Mittwoch Abend durfte ich das Eröffnungsspiel zwischen Sporting CP und Moskau pfeifen, in welchem die Portugiesen gleich ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und den russischen Vertreter klar bezwangen.
Das Herrenteam von Hansa Rostock, dem deutschen Vertreter, gewann alle Spiele ihrer Vorrundengruppe, schied aber in einem hochspannenden Viertelfinale gegen Perun/Tschechien aus. Auch für die Damen aus Rostock war im Viertelfinale Schluss.
Wie erwartet erreichten beide Teams von Sporting ihr Finale. Die Portugisischen Damen gewannen deutlich. Bei den Herren wollte sich Sporting für ihre erste Niederlage seit Jahren gegen Invasport Ukraine in der Vorrunde rehabilitieren.
Da ich als Schiedsrichter das Finale leiten durfte, war ich hautnah dran. Ein hochklassiges und hochspannendes Spiel endete mit einem verdienten aber dennoch überraschenden Sieg der Ukrainer.
Eine Besonderheit bei diesem Turnier war der erstmalige Test-Einsatz des VAR (Videoschiedsrichter), wie man es aus vielen anderen Sportarten kennt.
Es war ein tolles Gefühl nach zwei Jahren Pause wieder Spitzensport als Schiedsrichter zu begleiten. Gekrönt waren die Tage in Portugal mit der Nominierung als Schiedsrichter für die Goalball-Europameisterschaft vom 1. bis 13. November 2021 in Samsun/Türkei
Alexander Knecht
